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Farben-Guide: Kalkfarbe – stark gegen Schimmel
Kalk wird bereits seit Jahrtausenden als Anstrichmittel verwendet. Lange bevor es Dispersionsfarbe gab, wurde Kalk bereits verwendet, um Häuser zu „weißeln“ und vor Witterungseinflüssen zu schützen. Wer sich mit der Sanierung historischer Gebäude befasst, dem dürfte die ökologische Wand- und Fassadenfarbe bereits ein Begriff sein, aber auch für moderne Gebäude und Neubauten ist Kalkfarbe eine gute Wahl. Besonders in den letzten Jahren erfreut sich der ökologische Anstrich wachsender Beliebtheit, was nicht zuletzt an seinen wohngesunden Eigenschaften liegt.
Aus was genau besteht Kalkfarbe?
Kalkfarbe gehört, neben der Silikatfarbe, zu den Mineralfarben und besteht klassischerweise aus Sumpfkalk und Wasser. Sumpfkalk entsteht durch das Brennen und anschließende Löschen des Kalkes. Dem Sumpfkalk werden je nach Hersteller noch Füllstoffe wie beispielsweise Zellulosefasern und je nach Farbton Erd- und Mineralpigmente hinzugefügt. Kalkfarben sind sowohl in Pulverform als auch in flüssiger Form erhältlich, wobei die Pulverfarben vor Gebrauch mit Wasser angerührt und auf einer streichfähige Konsistenz gebracht werden müssen. Dank des hohen pH-Werts kann aber auch bei flüssigen Farben in der Regel auf Konservierungsmittel verzichtet werden. Am verbreitetsten ist die Nutzung von streichfertiger Sumpfkalkfarbe.
Kalk ist ein regionaler Rohstoff und kann in Deutschland und der Schweiz abgebaut werden. Hier zu sehen der Steinbruch der Firma Hessler in Wiesloch, Baden-Württemberg.
Eigenschaften von Kalkfarben
Interessant:
Der namensgebende Kalk ist Bindemittel und Pigment in einem. Soll die Farbe abgetönt werden, solltest Du darauf achten, kalkechte Pigmente oder Pasten zu verwenden. Abgetönte Kalkfarben haben meist einen Pastellcharakter, da dem Kalk nur begrenzt Pigmente zugegeben werden können. Für farbintensive Töne kann auf Silikatfarben zurückgegriffen werden.
Unsere weißen Kalkfarben
Inhalt: 5 Kilogramm (8,40 €* / 1 Kilogramm)
Verarbeitung
Vorbereitung und Anrühren
Da durch den hohen pH-Wert des Anstrichs keine Konservierungsmittel notwendig sind, werden viele Kalkfarben bereits streichfertig geliefert. Vor Gebrauch müssen sie lediglich gründlich aufgerührt und ggf. noch mit Wasser verdünnt werden. Pulverförmige Farben werden nach Hersteller-Angaben mit der entsprechenden Menge Wasser angerührt und müssen eine Zeit lang quellen, bevor sie verstrichen werden können. Falls weiße Kalkfarbe pigmentiert werden soll, werden die Pigmente zunächst in etwas Wasser angesumpft und anschließend gründlich unter die flüssige Farbe gerührt. Alternativ können auch fertige Pigmentpasten verwendet werden (z.B. von HAGA). Während der Verarbeitung sollte die Farbe regelmäßig aufgerührt werden. Besonders bei pigmentierten Farben ist dies für ein gleichmäßiges Farbergebnis unerlässlich.
Da Kalkfarbe stark alkalisch ist, sollte während der Verarbeitung entsprechende Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille) getragen werden.
Untergrundanforderungen
Geeignet für den Auftrag von Kalkfarbe sind mineralische Untergründe wie beispielsweise Beton, Putze oder Kalksandstein. Aber auch Lehm, Raufasertapeten oder andere Mineralfarben sind in der Regel geeignete Untergründe. Insgesamt muss der Untergrund fest, sauber, gering saugfähig und frei von färbenden und durchschlagenden Inhaltsstoffen sein. Stark saugende oder unterschiedlich saugende Untergründe sollten mit einer Grundierung vorbereitet werden, um ein gleichmäßiges Farbergebnis zu erzielen. Hierzu eignet sich Tiefengrund von Leinos oder Auro. Glatte Untergründe wie Gipsplatten sollten mit einem Haftgrund oder einem Mineralputzgrund vorbereitet werden. Risse und Fehlstellen im Untergrund müssen mit einer mineralischen Spachtelmasse ausgeglichen werden.
Bunte Kalkfarben von HAGA
Farbauftrag reine Kalkfarbe
Kalkfarbe wird klassischerweise mit einer Streichbürste aufgetragen. Da die Farbe unter Lufteinfluss abbindet, sollte zügig und nass-in-nass gearbeitet werden, um Pinselansätze zu vermeiden. Die Farbe wird im Kreuzgang aufgetragen, wobei Bürste und Pinsel nicht wie gewohnt nur vertikal auf und ab geführt werden, sondern in Form eines Kreuzes immer wieder ein X auf die Wand gemalt wird. Durch den Farbauftrag in verschiedene Richtungen wird eine optimale Pigmentierung erreicht. Um ein deckendes Farbergebnis zu erzielen sind häufig mehrere Arbeitsgänge nötig. Zwischen den Farbaufträgen sollten die Trockenzeiten der Hersteller eingehalten werden.
Info: Kalkfarbe ist beim Streichen häufig durchscheinend und entfaltet erst nach dem Trockenvorgang ihre komplette Deckkraft.
Fazit
Kalkfarben & Zubehör
Bildnachweise:
Steinbruch: Hessler Kalkwerke GmbH