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Farben-Guide: Lehmfarbe – der Klassiker
Lehmfarbe gilt als Klassiker unter den Naturfarben und ist aufgrund ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften ein beliebter Anstrich für Innenräume. Lange Zeit hatte die Farbe den Ruf lediglich in erdigen Farbtönen verfügbar zu sein. Diese Zeiten sind jedoch längst vorbei! Moderne Verfahren und ein breites Spektrum an Erd- und Mineralpigmenten ermöglichen eine nahezu lückenlose Farbpalette. In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Fakten rund um Lehmfarbe, ihre Eigenschaften und Tipps zur Verarbeitung für Dich zusammengefasst.
Aus was genau besteht Lehmfarbe?
Der Hauptbestandteil von Lehmfarbe sind feingemahlene Tonmehle, welche der Farbe ihren Namen verleihen. Zusätzlich enthalten Lehmfarben in der Regel Pflanzenstärke, Zellulosefasern oder pflanzliches Eiweiß und je nach Farbton verschiedene Erd- und Mineralpigmente. Außerdem kann Kreide als Füllstoff zum Einsatz kommen, um die Deckkraft noch weiter zu erhöhen.
Unterschieden wird zwischen trockenen Lehmfarben in Pulverform und streichfertigen, flüssigen Lehmfarben. Die pulverförmigen Farben (z.B. von conluto, Claytec oder WEM) werden vor dem Gebrauch mit Wasser angerührt und sind in trockener Form in der Regel unbegrenzt lagerfähig. Lehmfarbe in Pulverform zeichnet sich durch einen besseren CO2-Abdruck aus, da der Verzicht auf Wasser das Transportgewicht und auch die Verpackungsgröße stark reduziert. Weiterhin kommen pulverförmige Farben ohne Konservierungsstoffe aus. Einmal mit Wasser angerührt, sollten sie dementsprechend auch zeitnah verarbeitet werden.
Streichfertige Lehmfarben (z.B. von Auro oder Leinos) punkten mit ihrer unkomplizierten Verarbeitung. Nach dem Öffnen werden sie wie konventionelle Wandfarben gründlich aufgerührt und können anschließend verarbeitet werden. Um die organischen Bestandteile der Farbe haltbar zu machen, kommen in flüssigen Farben geringe Mengen Konservierungsmittel zum Einsatz. Dies sollte beim Streichen beachtet werden, indem während und nach der Verarbeitung auf eine ausreichende Belüftung gesorgt wird.
Wir nennen dir bei unseren Lehm-Produkte alle Inhaltsstoffe und sei ihr Anteil noch so gering (sog. Volldeklaration).
Pulverfarben sparen Transportgewicht und somit auch CO2. Sie werden erst kurz vor der Anwendung mit Wasser angerührt wie hier am Beispiel der WEM FarbTon Lehmfarben zu sehen.
Eigenschaften von Lehmfarben
Einige unserer Lehmfarben auf Pulverbasis
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Verarbeitung
Vorbereitung und Anrühren
Pulverförmige Lehmfarben werden vor der Verarbeitung mit Wasser angerührt. Das Pulver wird dabei mit Wasser vermengt, woraufhin das Gemisch je nach Herstellerangaben zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden quellen muss. Informiere Dich am besten früh genug über die Quellzeiten und plane deine Streicharbeiten dementsprechend. Bereits streichfertige Farben müssen vor der Verarbeitung lediglich aufgerührt werden, um sicherzustellen, dass alle Bestandteile gleichmäßig vermischt sind und ein homogenes Ergebnis erzielt werden kann.
Untergrundanforderungen
Vor dem Anstrich wird der Untergrund überprüft. Lehmfarbe haftet prinzipiell auf allen mineralischen und saugfähigen Untergründen. Dazu gehören beispielsweise Tapeten, Putze, Beton oder auch Holz. Der Untergrund sollte trocknen, sauber und ausreichend fest sein. Beschädigungen und locker sitzende (Putz-)Teile müssen vor dem Anstrich ausgebessert werden. Auf unbehandelten Putzen empfiehlt es sich weiterhin eine Kaseingrundierung aufzutragen. Da diese Putze stark saugend wirken, besteht hier das Risiko einer fleckigen Farboberfläche. Durch die Grundierung wird die Saugfähigkeit herabgesetzt und der Untergrund ausgeglichen.
Farbauftrag
Der Auftrag von Lehmfarbe erfolgt mit einer Rolle, einem Pinsel oder einer Bürste. Mit Pinsel und Rolle wird im Kreuzschlag gearbeitet. Mit einer Rolle wird die Farbe ebenfalls im Kreuzschlag aufgerollt und abschließend ohne erneuten Farbauftrag in eine Richtung abgerollt.
Info: Kreuzschlag-Technik
Unter „Kreuzschlag“ kannst Du Dir viele „X“ vorstellen. Statt deinen Pinsel oder deine Rolle also nur in zwei Richtungen (in der Regel nach oben und unten) zu bewegen, schreibst du quasi immer wieder den Buchstaben X an die Wand. Auf diese Weise wird die Farbe ideal in alle Richtungen verteilt und Du erhältst ein gleichmäßiges Streichergebnis.
Je nach Farbton und Untergrund sind ein bis zwei weitere Anstriche nötig. Beachte dabei unbedingt die Trockenzeiten des jeweiligen Anstrichs. Bei mehreren Farbgebinden aus unterschiedlichen Chargen, solltest Du diese vor dem Anstrich am besten mischen. Da es sich bei Lehmfarbe um ein natürliches Produkt handelt, können unterschiedliche Chargen leicht voneinander abweichen. Durch das Mischen stellst Du sicher, dass Du einen homogenen Anstrich erhältst. Während des Auftrags ist Lehmfarbe häufig noch durchscheinend. Lass Dich davon aber nicht verunsichern: Ihre volle Deckkraft entfaltet die Naturfarbe erst nach der Trocknung.
Lehmfarben in über 750 Farbtönen
Fazit
Unsere Lehmfarben
Bildnachweise:
farbiges Lehmpulver: conluto
Anmischen: WEM