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Welche Alternativen gibt es zu Silikon und Acryl?
Silikon und Acrylmassen finden sich in nahezu jedem Haushalt. Besonders in Badezimmer und Küche sowie an Tür- und Fensterrahmen kommen die Fugenmassen zum Einsatz. Die Massen bestehen aus Kunststoffen und dienen zum einen als Dichtungsmasse und zum anderen als Fugenfüller. Da die konventionellen Fugenmassen aus synthetischen Kunststoffen bestehen, stellt sich die Frage nach umweltverträglichen und wohngesunden Alternativen. In diesem Beitrag wollen wir Dir zwei Alternativ-Produkte vorstellen.
Warum überhaupt auf Silikon und Co. verzichten?
Silikon bietet den Vorteil, dass es wasserabweisend und sehr elastisch ist. Außerdem haftet Silikon auf einer Vielzahl an Untergründen. Problematisch sind allerdings die Inhaltsstoffe dieser Silikon-Fugenmassen: Um der Silikon-Masse ihre anwendungsfreundlichen Eigenschaften zu verleihen, kommen nämlich allerlei Chemikalien zum Einsatz. Neben Konservierungsmitteln und Weichmachern enthalten sie auch Fungizide, um sie beständiger gegen Schimmelsporen zu machen sowie Katalysatoren, welche den Trocknungsvorgang beschleunigen. Als Fungizid kommt dabei häufig eine Verbindung aus der Stoffgruppe der Isothiazolinone zum Einsatz. Diese chemischen Verbindungen können reizend auf Haut und Augen wirken und allergische Reaktionen auslösen. Als Katalysator werden in fast allen Silikon-Fugenmassen zinnorganische Verbindungen verwendet. Sie stehen unter Verdacht fortpflanzungsgefährdend und fruchtschädigend zu sein und das Immun- und Hormonsystem des Menschen zu beeinträchtigen.
Alternativ zu Silikon wird im Trockenbau häufig Acrylat als Fugenmasse verwendet. Acryl-Fugenmassen haben den Vorteil, dass sie überstrichen werden können und nicht so unangenehm riechen wie Silikon. Silikon bietet Farben keine Haftung und ist je nach Farbe der angrenzenden Materialien gut sichtbar. Aber auch Acryl-Dichtstoffe enthalten Weichmacher und Fungizide und können somit gesundheitsschädlich sein.
Lehm als ökologische Alternative für den Trockenbereich
Lehm ist ein altbewährter Baustoff und punktet im Baugewerbe mit seinen zahlreichen positiven Eigenschaften (siehe dazu auch den Artikel Lehm als Baustoff). Die Firma Claytec hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, einen Fugenfüller auf Lehmbasis herzustellen. Mit Erfolg! Der Lehmfugenfüller besteht ausschließlich aus gesundheitlich unbedenklichen und ökologischen Materialien und bringt die Vorteile des Baustoffs Lehm mit sich: Der Lehm-Fugenfüller ist diffusionsoffen, so dass er überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben kann. Er kann problemlos überstrichen und damit quasi unsichtbar gemacht werden. Da Lehm wasserlöslich ist, eignet sich der Lehm-Fugenfüller aber nicht als Dichtungsmaterial für den Nassbereich. Türen, Fenster oder Sockelleisten lassen sich jedoch einwandfrei verfugen. Auch kleinere Risse, Fachwerkbalken oder Dübellöcher können mit Lehm-Fugenfüller ausgeglichen werden. Für größere Flachen kann Lehm-Flächenspachtel verwendet werden. Er eignet sich auch zum Verspachteln von Gipskartonplatten.
Die Anwendung ist dabei kinderleicht: Der Lehm-Fugenfüller wird in Pulverform in einer Papiertüte geliefert. Je nach Bedarf wird die benötigte Menge des Pulvers mit Wasser angemischt und in eine Wechselkartusche gefüllt. Mithilfe einer Kartuschenpresse wird der Fugenfüller analog zum den konventionellen Kunststoff-Produkten angewandt.
Für größere Fugen und Löcher kann auch Stopfhanf eine alternative Füllmethode sein. PU-Schaum kann beim Einbau von Fenster und Türen mit Fugenband aus Schafwolle ersetzt werden.
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Und im Nassbereich?
Zwar kann es sinnvoll sein, im Badezimmer Fliesen zu verbauen, bis unter die Decke sollten sie aber nicht reichen. Verflieste und mit Silikon verfugte Flächen können keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen. An ihnen sammelt sich nach dem Duschen häufig Kondenswasser, welches besonders in fensterlosen oder schlecht gelüfteten Bädern schnell zur Schimmelbildung an den Silikonfugen führt. Besser ist es, den Einsatz von Fliesen auf den Spritzwasserbereich zu beschränken und die übrigen Wand- und Deckenflächen mit mineralischen und kalkbasierten Farben zu streichen. Kalkfarben wirken durch ihren hohen pH-Wert von Natur aus schimmelhemmend und können darüber hinaus überschüssige Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und sie über den Tag verteilt wieder abgeben. Auf diese Weise verbessert sich nicht nur das Raumklima – es kann auch noch eine Menge Silikon-Fugenmaterial gespart werden.
Bildnachweise:
Lehm-Fugenfüller 1 & 2: Claytec
Auspresspistole: Getty Images by undefined undefined via canva